Ich hatte mir also die alte Nähmaschine von der Oma meines Mannes geholt. Ich rieb mir die Hände und dachte: „Jetzt kann es losgehen!“
Ich hatte Stoffreste, um mich an der Maschine zu versuchen. Doch damit kam ich nicht weit. Mir riss ständig der Unterfaden. Ich hatte ja überhaupt keine Ahnung von Nähmaschinen. Das Einfädeln ist ja recht selbsterklärend, aber auch Videos bei Youtube halfen mir nicht weiter. Jede Unterspule sieht ja auch etwas anders aus. Ich habe den Fehler einfach nicht gefunden. Und ich weiß bis heute nicht, woran es gelegen hat. Vielleicht habe ich falsch eingefädelt oder die Spule falsch herum eingelegt.
Du doofes Ding
Ich war so frustriert und habe mir vor Wut schon überlegt, was ich der Maschine antun könnte…aus dem Fenster werfen? einen Hammer holen und mal so richtig ungezwungen drauf los hauen?
Ich bin dann aber doch ganz ruhig geblieben. Ich habe sie zusammengepackt und weggestellt. Ich hab es dann mit der Maschine nochmal probiert. Vielleicht hatte ich einen schlechten Tag und die Nähmaschine auch. Aber das Problem war trotz Pause nicht behoben. Ich hatte die Schnauze voll. War es das mit dem Nähen? Will ich mir das antun?
Dann habe ich mir die Nähmaschine meiner Mutter geholt. Ich hatte Angst. Ich wollte nicht schon wieder zornig auf eine Maschine werden. Ich atmete durch und trat auf das Fußpedal. Ein paar krumme Nähte später war ich richtig stolz und überlegte mir ein anfängertaugliches Projekt, mit dem ich anfangen konnte.