Wie alles begann…

Ich hatte als Kind schon ganz klare Vorstellungen, wie Kleidung auszusehen hat. Ich war immer sehr wählerisch und wollte am liebsten meine eigene Kleidung entwerfen. In der 5. Klasse habe ich das sogar getan. Ihr wollt nicht wissen, wie die Teile ausgesehen haben. Lange Röcke, chinesische Zeichen und ganz viel Glitzer. (Furchtbar).

^{Ich hatte damals ein hellblaues T-Shirt mit chinesischen Zeichen aus Glitzer, ich glaube das war von Orsay. Ich habe das so geliebt. Das hat mich für eigene Ideen inspiriert.}

In der Realschulzeit war mein Traumberuf Modedesignerin. Ich habe mich im Berufsinformationszentrum Nienburg darüber informiert.

Nach meinem Abschluss wollte ich eigentlich das Abitur nachholen, um mir alle Türen offen zu halten. Ich war auf einem Fachgymnasium mit dem Schwerpunkt Wirtschaft. Wie zu erwarten bin ich kläglich gescheitert. Eigentlich wusste ich schon vorher, dass das eine falsche Entscheidung gewesen war. Wirtschaft interessierte mich leider überhaupt.

Ich habe dann eine private Fachoberschule mit dem Schwerpunkt Gestaltung besucht. Es hat so großen Spaß gemacht. Ich habe mich über den Studiengang Szenografie und Kostüm informiert. Das war wirklich spannend. Doch irgendwie habe ich auch diesen Wunsch aus den Augen verloren. Stattdessen wollte ich nach meinem Abschluss Kunsttherapie studieren. Dafür benötigte ich Stunden in einer sozialen Einrichtung. Ich machte ein Praktikum bei der Lebenshilfe und blieb dort.

Ich machte meine Ausbildung zur Erzieherin und mein Traum, Modedesignerin zu werden, war verschwunden.

Nach der Geburt meines Sohnes flackerte dieser Wunsch wieder auf. Ich habe viel über Mamikreisel gekauft. Darunter eine Babymütze von Dawanda, in dessen Stoff ich mich dermaßen verliebt habe. Ich suchte nach einer Hose aus diesem Stoff. Ich suchte bei Mamikreisel und bei Dawanda, doch ich wurde nicht fündig.

Und so habe ich kurzer Hand beschlossen, mir das Nähen an der Nähmaschine anzueignen. Kann ja nicht so schwer sein. Dachte ich. Ich habe mir die alte Nähmaschine von der Oma meines Mannes geholt und so begann eine Sucht.